Josephinische Landesaufnahme 1782
Die Erste oder Josephinische Landesaufnahme, benannt nach Kaiser Joseph II. (1741-1790), war das erste umfassende Landkartenprojekt im Herrschaftsbereich der Habsburgermonarchie. Das von Offizieren ausgeführte Vorhaben erstreckte sich über die Zeit von 1763 bis 1787. Anstoß dafür waren militärische Überlegungen, um im Kriegsfalle den Truppen nötiges Orientierungsmaterial zu verschaffen. Daher sind markante Punkte in der Landschaft, wie etwa auch Flurdenkmäler, besonders hervorgehoben.
Der Ausschnitt von „Markt Neusidl“ bis „Joysz“ zeigt neben den Straßenverläufen auch die damals schon üppigen Weinkulturen, die sich von den Unteren Seefeld-Weingärten über die Neuberg bis zu den Langen Ohen an der Joiser Ortsgrenze hinzogen.
Die Josephinische Landesaufnahme wurde ab 1807 durch die Zweite oder Franziszeische Landesaufnahme ersetzt. Sämtliche Blätter der Landesaufnahmen werden im Kriegsarchiv des Österreichischen Staatsarchivs aufbewahrt und sind auch online einzusehen.
Dr. Sepp Gmasz